Nach einem Ortstermin am S-Bahnhof Kerpen-Sindorf hatte der Landtagsabgeordnete Frank Rock im Dezember vergangenen Jahres an NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst geschrieben und sich für den zweigleisigen Ausbau des Streckenabschnitts zwischen Kerpen-Sindorf und Kerpen-Horrem eingesetzt.
Hintergrund ist, dass das Teilstück zwischen den Bahnhöfen bisher nur einspurig ausgebaut und deshalb auch nur jeweils in eine Richtung befahrbar ist. Sich entgegenkommende Züge müssen sich abwechseln. Die Züge fahren zurzeit nur im 20 Minuten-Takt. Rock hatte den Ausbau des Gleises gefordert, um dem zunehmenden Fahrgastaufkommen zu entsprechen und eine höhere, zum Beispiel 10minütige Taktung, zu erzielen.
Jetzt erhielt er Antwort vom Minister: Demnach sei eine höhere Taktung zwischen Sindorf und Horrem nicht allein durch den Gleisausbau auf dieser Strecke zu erzielen. Vielmehr sei die Kapazität des S-Bahnnetzes abhängig von den zur Verfügung stehenden Trassen auf der Stammstrecke zwischen Köln Hansaring und Köln Messe/Deutz.
Des Weiteren sei die höchste Priorität des zuständigen Auftraggebers, der Nahverkehr Rheinland GmbH (NVR), zurzeit der Ausbau des Knoten Kölns, wozu auch der Ausbau und die Elektrifizierung der Erftbahn gehören. Nach Fertigstellung der Erftbahn und Verlängerung der S12 nach Bedburg werde Kerpen einen durchgehenden ganztägigen 10-Minuten-Takt nach Köln erhalten.
„Ich freue mich, dass die Bahn auch weiterhin umfangreich in ihre Infrastruktur investiert. Bundesweit stehen 2019 über 10 Milliarden für das Eisenbahnnetz zur Verfügung. 1,35 Milliarden fließen in die Bahnen in NRW. Damit können wichtige und notwendige Instandhaltungen, Neu- und Ausbaumaßnahmen angepackt werden, von denen auch wir im Rhein-Erft-Kreis langfristig profitieren“, lobt Rock.