Land fördert Geschäftsstelle zur Umsetzung des Mobilstationenkonzeptes
CDU-Landtagsabgeordnete Frank Rock, Gregor Golland und Romina Plonsker: Bündelung der Maßnahmen wird auch den Rhein-Erft-Kreis voranbringen
Pendler am Bahnhof Erftstadt kennen das Prinzip schon: Der Standort ist seit dem vergangenen Sommer die erste Mobilstation im Rhein-Erft-Kreis. Kommunale Mobilstationen dienen dem erleichterten Übergang zwischen verschiedenen Fortbewegungsmitteln wie Bahn, Straßenbahn, Bus, Car-Sharing und Leih-Fahrrädern. Zu jeder Mobilstation gehört eine Infostele mit Hinweisen zu sämtlichen vorhandenen Einrichtungen, etwa – wie in Erftstadt – zum Busbahnhof, zum Fahrradparkhaus oder zum Taxistand.
Ziel der Nahverkehr Rheinland GmbH (NVR) ist es, ein verbandweites Netz von Mobilstationen zu schaffen und damit die Vernetzung der Mobilität zu fördern. Auf dem Weg dahin unterstützt das Land Nordrhein-Westfalen die NVR ab diesem Jahr mit Haushaltsmitteln zur Einrichtung einer neuen Geschäftsstelle, welche die Umsetzung des regionalen Mobilstationenkonzeptes zentral koordinieren soll – auch im Rhein-Erft-Kreis. Das erfuhren die drei CDU-Landtagsabgeordneten für den Rhein-Erft-Kreis, Gregor Golland, Romina Plonsker und Frank Rock, jetzt vom NRW-Verkehrsministerium.
Insgesamt fließen 179.920 Euro für die Einrichtung der Geschäftsstelle, aufgeteilt auf die Jahre 2019 (28.800 Euro), 2020 (58.800 Euro), 2021 (60.960 Euro) und 2022 (31.360 Euro). „Durch die Zuwendung der Landesregierung erfolgt ein weiterer Schritt, um NRW zu einer Modellregion für die Mobilität der Zukunft zu machen“, betonen die drei Christdemokraten.
Die NVR hat im Verbandsgebiet hunderte Bahnhöfe und Haltestellen auf ihr Potenzial überprüft und 460 Standorte zur Umwandlung in Mobilstationen empfohlen. Im Rhein-Erft-Kreis sind es 42 Standorte, davon besteht bei mehr als der Hälfte „hoher Bedarf“ für die Umsetzung – einerseits wegen des hohen Fahrgastaufkommens, andererseits, weil zur vorgeschriebenen Mindestausstattung – zu der etwa ein Ticketautomat, Fahrpläne, die dynamische Fahrgastinformation (DFI), Barrierefreiheit und Wetterschutz zählen – nicht mehr allzu viel fehlt (Quelle: https://www.nvr.de/regionale-mobilitaetsentwicklung/mobilstationen-im-nvr/).
„Das beste Beispiel ist der Bahnhof in Kerpen-Horrem, den täglich mehr als 10.000 Fahrgäste nutzen“, erklärt Frank Rock. „Aber auch in Hürth am ZOB und in Frechen am Rathaus ist das Fahrgastaufkommen sehr hoch.“ „In Brühl steigen nicht nur am Bahnhof, sondern auch an den Straßenbahn-Haltestellen Mitte und Nord jeden Tag zwischen 5.000 und 10.000 Menschen um“, weiß Gregor Golland. „Ebenso viele Fahrgäste sind an der Station in Wesseling unterwegs.“ Romina Plonsker ergänzt: „Im nördlichen Rhein-Erft-Kreis werden vor allem die Bahnhöfe in Bergheim, Pulheim und Stommeln stark frequentiert, 2.000 bis 5.000 Fahrgäste hat die NVR hier jeweils gezählt.“
Die Abgeordneten sind sich einig: „Auch im Rhein-Erft-Kreis sollen die Nutzer des Nahverkehrs mit vielen weiteren Mobilstationen die Möglichkeit bekommen, komfortabel und problemlos zwischen Verkehrsmitteln zu wechseln. Der Aufbau von Mobilstationen wird übrigens in diesem Jahr in ganz NRW mit rund zehn Millionen Euro gefördert. Bei der künftigen Geschäftsstelle werden die Maßnahmen gebündelt und die Kommunen zusätzlich unterstützt. Die Landesregierung trägt dem veränderten Mobilitätsbedürfnis der Menschen Rechnung.“